Adventsingen am Monte Luschari 2015

von Hans Lackner

vom 12. auf 13. Dezember 2015

Wetter:
Ideal ! Am Samstag ist es leicht wolkig und es gibt leichten Frost. Am Sonntag herrscht sogar strahlender Sonnenschein bei milden Temperaturen. Schilauf ist bis zur Mittelstation  auf einer toll präparierten Piste möglich.

Team:
Charly, Elli und ich, Daniele als Moderatorin, Alex als Profi- Gitarrist, Poge als Film – Fritze und viele andere mehr. Insgesamt sind wir so an die 25, mit den Zuschauern 30. Und damit ist das Gastzimmer ziemlich voll, aber noch ohne Gequetsche und Gedränge.



Und damit zum Tagesablauf:



Anfahrt:
Mit Charly als Chauffeur bis Camporosso, treffen dort POGE mit Gefolge im Schirm und stoßen aufs Wiedersehn, wie auch auf das bevorstehende Adventsingen an. In der Folge besorgen wir uns noch die Tickets für die Gondel, fahren den Berg hoch und steuern direkt das Gasthaus  JURE  an. Eine kleine Mahlzeit und ein bisserl Wein wollen wir uns hier gönnen, es wird aber in jeder Beziehung mehr. Poge ist schon in Vollstimmung und wir restlichen vier nicht weit davon entfernt.



Ankunft RIF. ALPINO: 
Wirt Mikele begrüßt uns sehr freundlich und verteilt gleich die Zimmerschlüssel. Wir beziehn die Zimmer, kleiden uns schon mal für den Fackellauf um und räumen alles in den Rucksack, was wir dafür brauchen. Drunten im Gastzimmer sind inzwischen die ersten Gäste eingetroffen, die uns beim Hinuntergeh`n  mit viel Hallo begrüßen. Jetzt haben wir Zeit zum Vorglühn, bis eben alle eingetrudelt sind. Der Großteil ist über den Büßerweg im Anmarsch und zum Schlafen auf 3 Gasthäuser aufgeteilt. Bis dann alle da bei uns sind, herrscht im Gastzimmer schon eine recht gute Stimmung . Die Kellnerin und Mikele haben alle Hände voll mit uns zu tun, auch in der Küche läuft der Betrieb wieder an. Da wir Stammgäste uns jahrüber kaum `mal seh`n, gibt es natürlich bald eifrigstes Erzählen, Gestikulieren, Anstoßen unter uns, -wie auch unzählige <Prost> Rufe. Für 19 Uhr wird der Fackellauf ausgerufen.



Fackellauf:
Pünktlich stehn alle voll adjustiert, mit Stirnlampen und Fackeln zum Abmarsch bereit. Ein Sherpa meldet sich freiwillig für`s Gitarre tragen, bin ihm leider noch immer eine flüssige Abgeltung schuldig. Langsam setzt sich die Lichterkarawane in Bewegung, vorsichtigst – wie auf Eiern gehend, denn es ist sehr eisig. Weniger vorsichtig ist Poge unterwegs, da er uns praktisch im Rückwärtsgang filmen muss. Beim Aufstieg geht’s nochmal gut, beim Abstieg nicht mehr so. In wenigen Minuten steh`n wir auch schon am Gipfel, stell`n uns für die ersten zwei Lieder des Abends auf und trällern dieselben in den Äther: „Hau – tria – lei – ho“ als Begrüßungslied  und „Das ewige Lied“ für die Besinnung. Gleich drauf folgt meine spezielle Ansprache für den Abend, welche mit einem Rundum – Schnaps besiegelt wird. Natürlich gibt’s auch andere köstliche Flüssigkeiten, weiters  Kletzenbrot, Kekse und Kuchen. Sicherheitshalber wird auch gleich das traditionelle Gipfelfoto geschossen, bevor die ersten mangels an Plusgraden wieder der Hütte zustreben. Bin fasziniert, was diese kleine Einlage in der frischen Luft an guter Laune einbringt. Nachdem auch die Letzten abgestiegen sind, räumen Elli und ich alles auf, packen die Rucksäcke erneut und……… steigen nicht gleich ab, sondern machen uns über den Rest der Sektflasche her. Mangels an Mittrinkern lade ich stellvertretend ein paar liebe, nahestehende Menschen dazu ein, die sich aber schon auf der „entrischen Seitn“ befinden. Gleich dem berühmten Sketch „ Dinner for  one“  übernehme ich persönlich die Schlürfrechte, während Elli für volle Gläser ( Becher ) sorgt. Kommuniziere kurz mit meinen Auserwählten und stoß freudig auf sie an. Elli amüsiert sich köstlich dabei, ich mich auch. Wie`s aussieht, werd` ich diese Idee, vielleicht etwas modifiziert, in den Folgejahren fortsetzen . Nach dieser heiteren Einlage steigen auch wir vorsichtigst ab. Erfahren dann später, dass POGE mit der Gravitation Probleme hatte, nicht aber mit der Haltbarkeit seiner Knochen.



Adventfeier Teil 1 - <Andächtig>:                                                                                                                    Das Gastzimmer ist gerammelt voll, als wir zurückkommen. Geh` noch schnell auf`s Zimmer umzieh`n, pack`alles zusammen, was ich den Abend über noch brauchen könnt` . Dann geht`s los: Die Texte werden verteilt, Getränke flächendeckend herangeschafft, letzte Absprachen zwischen den Moderatoren Charly und Daniele getätigt, Gitarre gestimmt, Kamera betriebsbereit gemacht. Auf die Ansprache kann ich verzichten, die fand ja schon am Gipfel statt. Sag nur, dass ich etliche Lieder etwas tiefer ansetze, da meine Stimme nach der Schilddrüsen- OP im oberen Bereich noch leichte Probleme macht. Es singen – wie schon gewohnt – alle brav und gekonnt mit, sodass durchaus das herauskommt, was ich mir davon erwarte. Charlys und Danieles Beiträge wären nicht mehr wegzudenken und passen sich der Lieder – Abfolge an. Werden die Lieder zum Schluss hin immer lockerer und lustiger, so auch die vorgelesenen Texte. Überhaupt Charly hat da richtige Lachnummern auf Lager. Der Übergang von Besinnlichkeit auf Heiterkeit gelingt wieder wunderbar und endet am Schluss mit verdientem Applaus für jedermann. Und diese Stimmung nehmen wir in den weiteren abendlichen Verlauf mit. Vorerst sind aber alle wieder ziemlich durstig, wie auch hungrig. Das Personal arbeitet auf Hochtouren, genau, flott und freundlich.


Adventfeier Teil 2 - <Verdächtig>:  
Nicht ich bin es, der nun mit der Gitarre Vollgas gibt, sondern ALEX, der viel Profimäßiges zu bieten hat. Für sensiblere Seelen ist das eh besser, auch für die Ohren allgemein. Will einfach meine gerade wieder halbwegs hergestellte Stimme nicht allzu viel strapazieren. Unser Gitarrist gibt sein Bestes und erntet auch dementsprechenden Erfolg, auch von Gästen, die sich von auswärts dazugesellen. POGE  filmt und filmt, sodass ich schon befürchte, dass der Scheinwerfer Alex einen ordentlichen Sonnenbrand zufügen könnte.
Um der Bezeichnung <Verdächtig> auch ein bisserl gerecht zu werden, komm fallweise auch ich in Einsatz, bin aber jedes Mal nach ein paar Einlagen froh, wieder abgelöst zu werden. Zwischendurch geh`ich nach draußen ins Freie,- nicht nur, um mich ein bisserl abzukühlen, sondern auch, um mit dem Fotoapparat einige nächtliche Motive einzufangen. Dass wir auch ein Christkind in der Runde haben, merkt man durch`s Fenster erst so richtig eindrucksvoll. Es  ist schon zum zweiten Mal dabei und kommt von ganz weit her, aus einer Gegend , wo es sicherlich weder Eis – noch Schnee gibt. Gegen 2 Uhr in der Früh` löst sich unsere Runde allmählich auf, höchste Zeit, um den armen Serviceleut`ln , die ja in der Früh`wieder arbeiten müssen, auch ein bisserl Ruhe zu gönnen. Höchst zufrieden über diesen gelungenen Abend, geh`n auch wir zu Bett. Lang dauert die Nachtruhe ohnehin nicht. Um 8 Uhr wollen wir schließlich wieder beim Frühstück sitzen.



Nacht:
Herrliches Schlafen in diesen Betten ! Charly hört weder mich – noch ich ihn schnarchen. Und so bleiben wir nach wie vor im Ungewissen, ob wir dieser Kaste angehören oder nicht. Elli im Nachbarzimmer hört auch nichts dergleichen, was aber nichts heißt. Es könnt` ja durchaus sein, dass sie Besuch hatte. Uns hat sie jedenfalls nicht beehrt, obwohl wir ihr jeweils eine halbe Tuchent als Unterschlupf anboten. 



Frühstück und Vormittags – Gestaltung:
Pünktlich um 8 Uhr sitzen wir schon wieder im Gastzimmer beim Frühstücks – Buffet. Nach und nach kommen alle andern auch daher. Gleich herrscht wieder beste Stimmung und dazu strahlt die Sonne zum Fenster herein. Nach locker 3  Cappuccinis  gönnen wir uns noch ein wenig Hochprozentiges, verabschieden uns von Mikele und Personal , bedanken uns herzlich und holen uns gleich die Zusage für`s Adventsingen 2017, was wiederum mit einem Schnapserl  von Mikele besiegelt wird.



Ortswechsel:
Bei Ricky, der ja auch einige Teilnehmer beherbergte, ist  natürlich ein Anstandsbesuch fällig, wie auch später beim Jure, wo wir bereits auf der völlig überfüllten, sonnigen Terrasse Platz nehmen. Leider – oder Gott sei Dank – haben wir Nachmittags -termine in Klagenfurt, sodass bald einmal mit der Gondel abgefahren wird. Und das geht derart zügig, dass sich glatt noch ein Scheidebecher im Schirm ausgeht. Nicht einer oder eine hat dagegen protestiert! Herzlich verabschieden wir uns gegenseitig – in der Gewissheit, uns spätestens in einem Jahr wieder zu sehn.



Heimfahrt und Fortsetzung:
Charly bringt uns sicher nach Klagenfurt, setzt mich in Viktring ab und in der Folge Elli in Fischl. Ich bin bei meiner Tochter zu Adventjause und Adventsingen eingeladen (im Beisein der Großfamilie ). Und so kann ich – nach nur wenigen Stunden, das ganze Programm nochmals abspulen. Schön wars trotzdem – und verdursten musste ich auch keinesfalls.



Schlusswort:
Herzlichen Dank an das fleißige und freundliche Team der <Rifugio Alpino>, ebenso an Ricky und Fam. Jure, die uns diese schon so beliebte Veranstaltung ermöglichten. Speziellen Dank an alle Teilnehmer fürs Mitmachen! Die im Tourenbuch (hoffentlich richtig) entzifferten Unterschriften:
Damen: Christina, Claudia, Daniele, Elli, Heidi, Kerry, Manuela, Maria, Resi, Sabine, Sigrid
Herren:  Alex, Charly, Hans (5 Stück davon),Hermann, Oswin, Willi … u.a.


 

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